
Unversehrt
Mein Körper – unversehrt und selbstbestimmt
Projekt 100% MENSCH

Genitalverstümmelung betrifft uns alle!
Der Einsatz für unteilbare Kinderrechte führt Menschen aus vielen Kulturen und Religionen weltweit zusammen. Alle haben eine ganz einfache Botschaft:
Jedes Kind hat das Recht auf körperliche Unversehrtheit!
Medizinisch nicht notwendige Eingriffe am Genital verletzen das Recht des Kindes auf körperliche Unversehrtheit und greifen die Würde des Kindes als Person und Individuum an.
Diese Genitalverstümmelungen werden oft als „Beschneidung“ verharmlost. Egal, ob es sich um Mädchen*, Jungen*, nicht-binäre, intergeschlechtliche oder trans* Kinder handelt: Kinder sind Kinder. Und jedes Kind ist voll und gleich zu schützen.
Egal, ob die Verstümmelung zu Hause oder im Krankenhaus erfolgt. Egal, aus welchen Gründen sie erfolgt. Diese Eingriffe werden an Kindern ausgeführt – das heißt, der Eingriff erfolgt ohne eine mündige und informierte Zustimmung. Die Kinder sind es jedoch, die den Eingriff ertragen und ihr Leben lang mit den Folgen leben müssen.
Genitalverstümmelungen widersprechen der UN-Kinderrechtskonvention:
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- Art. 2 (Schutz vor Diskriminierung aufgrund des Geschlechts),
- Art. 3 (Vorrang des Kindeswohls) und
- Art. 24 Abs. 3 (Abschaffung schädlicher Bräuche).
Zudem verstoßen sie auch gegen das Grundgesetz:
- Art. 1 – Die Würde des Menschen ist unantastbar
- Art. 2 – Jeder hat das Recht auf körperliche Unversehrtheit!
- Art. 3 – Niemand darf wegen seines Geschlechtes benachteiligt oder bevorzugt werden!
Je nach kulturellen und/oder religiösen Prägungen Erwachsener wird der Schutz von Kindern sehr unterschiedlich ausgelegt. Häufig sind den Erwachsenen die Konsequenzen einer Genitalverstümmelung unbekannt oder werden verharmlost. Oft empfehlen sogar Mediziner*innen trotz anders lautender Vorgaben der ärztlichen Verbände diese unnötigen Eingriffe. Selbst gesetzliche Verbote führen leider nicht dazu, dass alle Kinder tatsächlich geschützt sind.
Aber vielerorts hat längst ein Dialog begonnen. Denn eines ist gewiss: Alle Eltern lieben ihre Kinder. Darum müssen wir lernen, angstfrei und ohne Vorurteile über Kinderrechte zu sprechen. Mit sachlicher und fachlich fundierter Information. Die Verharmlosung der möglichen Folgen von Genitalverstümmelungen muss aufhören!
Diese Kampagne ist ein Beitrag zu dieser notwendigen Diskussion. Sie bietet Anregungen für Begegnung und Dialog. Sie klärt auf. Sie stellt die Rechte der Kinder an die erste Stelle. Es geht um ein gesamtgesellschaftliches Thema:
Genitalverstümmelung betrifft uns alle. Denn das Recht, über die eigenen Genitalien selbst zu entscheiden, ist ein Menschenrecht.
Wir distanzieren uns in aller Schärfe und Deutlichkeit von Rassismus Antisemitismus, Islamfeindlichkeit und jeglicher anderer Form der Menschenfeindlichkeit!
Informationen zu Genitalverstümmelung
Achtung! Diese Informationen enthalten explizite Beschreibungen körperliche Verletzungen

In Kooperation mit
MOGiS e.V. – Eine Stimme für Betroffene