Lexikon – LGBTTIQQAAP*
Projekt 100% MENSCH
LGBTTIQQAAP*
In den USA der 1980er entstand die Abkürzung LGB (lesbian, gay, bisexual) als Ersatz für das zu dieser Zeit negativ konnotierte Wort „homosexual“ (homosexuell). In den 1990ern kam ein T für „transgender“ hinzu. Später wurde das Akronym um ein I für „intersex“ (intergeschlechtlich) und ein q für queer („keine Schublade“) bzw. questioning (fragend) erweitert. Die Abkürzungen LGBTQ und LGBTIQ sind als Oberbegriff für queere Menschen weltweit verbreitet. Im deutschen Sprachgebrauch werden oft LSBTI, LSBTIQ und LSBTIQA verwendet. Das S steht dabei für schwul und das zweite T für transsexuell. Ein hinzugefügtes Sternchen (*) soll all diejenigen Menschen in der Community einschließen, die sich selbst weder als lesbisch, schwul, bisexuell, transgender, transsexuell, intergeschlechtlich oder queer bezeichnen, dennoch nicht heterosexuell und / oder cis*geschlechtlich sind oder sich aus anderen Gründen der Community zugehörig fühlen.
Gelegentlich werden dem Begriff LSBTIQA* einige Buchstaben hinzugefügt, um keine Gruppe auszuschließen. Das längste derzeit verwendete Akronym ist LSBTIQAQAAPP++. Es steht für lesbisch, schwul (gay), bisexuell, transsexuell, transgender, inter, , queer, questioning, asexuell, agender, , pansexuelle und polyamourös. Das Plus erfüllt den gleichen Zweck wie das Sternchen bei LSBTIQA* und soll weitere nicht genannte Gruppen inkludieren.
Die Abkürzung LSBTIQA* bezeichnet häufig eine ganze Community. Allerdings benennt sie nur einzelne Gruppen innerhalb der Gemeinschaft und nicht alle. Außerdem kritisieren einige Menschen die Abkürzung als zu sperrig. Um diesen Problemen zu entgehen, wird auch von der queeren Community oder der Regenbogen-Community / Regenbogen-Gemeinschaft gesprochen. Diese Begriffe werden jedoch ebenfalls kritisiert, denn sie könnten durch ihre Allgemeinheit einzelne Gruppen in der Community unsichtbar machen. Wir können gespannt sein, wie sich die Begrifflichkeiten im Laufe der Zeit weiter verändern werden.