Lexikon – PrEP
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PrEP
PrEP ist die Abkürzung für Prä-Expositions-Prophylaxe. Sie ist eine Präventionsmethode, die bei korrekter täglicher Anwendung eine HIV-Infektion wirksam verhindern kann. Auch wenn es trotz PrEP-Einnahme extrem selten zu HIV-Infektionen kam, liegt der Schutz durch das Medikament bei täglicher Anwendung über dem des Kondoms. Eine PrEP schützt ausschließlich vor HIV und kann keine anderen sexuell übertragbaren Infektionen verhindern. Kondome können eine Ansteckung mit Tripper, Syphilis, Hepatitis, Chlamydien etc. nicht gänzlich verhindern, aber das Risiko deutlich absenken.
Menschen nutzen die PrEP aus höchst unterschiedlichen, oftmals sehr persönlichen Gründen. Einer der wichtigsten Gründe ist, den eigenen Schutz selbstständig und ohne die „Mitarbeit“ des*der Sexpartner*in gewährleisten zu können. Hier ist insbesondere das Thema „Stealthing“, also das unabgesprochene Abziehen des Kondoms während des Geschlechtsverkehrs, zu nennen. Dieses stellt übrigens eine Straftat dar!
PrEP-Nutzer*innen sind, wie auch HIV-Positive, durch die Vorgaben der Prävention dazu verpflichtet, sich alle drei Monate medizinisch durchchecken zu lassen. Das heißt, dass Infektionen mit Geschlechtskrankheiten (STI) bei PrEP-Nutzer*innen und HIV-Positiven wesentlich schneller erkannt und behandelt werden können, als bei Menschen, die bestenfalls einmal im Jahr eine*n Arzt*in konsultieren. Daher hier noch einmal unser Aufruf: Lass Dich regelmäßig auf STIs untersuchen und verhindere somit, dass sich Infektionen ausbreiten können.