Lexikon – Transition
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Transition
Als „Transition“ (lat. „transitio“ – Übergang) bezeichnet man den Prozess und Zeitraum, in welchem Menschen, die sich mit dem nach der Geburt anhand der Genitalien zugewiesen Geschlecht nicht oder nicht ausreichend beschrieben wissen, ihre Körpermerkmale, ihr Erscheinungsbild und / oder das juristische Geschlecht (Personenstand) dem tatsächliche Geschlecht angleichen.
Man unterscheidet zwischen der medizinischen, der gesellschaftlichen und der juristischen Transition.
Die medizinische Transition beschreibt alle medizinischen Maßnahmen, die Menschen vornehmen können, um ihre körperlichen Merkmale an das eigene Geschlechtsbewusstsein anzupassen. Hierzu zählen z. B. Hormontherapien und / oder körperangleichende Operationen. Manche Anteile der medizinischen Transition, zum Beispiel eine Hormontherapie, können eine lebenslange Behandlung bedeuten. Hier gibt es also keinen „Endpunkt“, so wie es der Begriff Transition andeutet.
Die juristische Transition beschreibt den Prozess der gesetzlichen Namens- und Personenstandsänderung. Dieser Prozess kann inklusive psychologischen Gutachten und Gerichtsentscheidung mehrere Monate bis Jahre dauern.
Die gesellschaftliche Transition beschreibt den sozialen Prozess, der das offene Ausleben des tatsächlichen Geschlechts betrifft. Die soziale Transition beginnt oft mit einem Coming Out in Freundeskreis, Familie und Arbeitsplatz. Es folgen zumeist Anpassungen von Kleidungsstil, Ausdruck und Stimme. Siehe auch „Passing“.
Wichtig: Es gibt nicht „die Transition“. Jede Person entscheidet für sich selbst, ob, wie, wann und in welchem Umfang sie transitieren möchte.